5. September 2022
3 min

Studium Modedesign

Modedesign ist vor allem bei Frauen ein beliebter Studiengang. Alles Wissenswerte erfährst du hier.

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Wenn dein Herz für Mode schlägt und du künstlerisch begabt bist, könntest du mit einem Studium des Modedesigns dein Glück finden. In den verschiedenen Studiengängen aus diesem Bereich lernst du alle Schritte des Gestaltungsprozesses kennen und erwirbst die notwendigen Fähigkeiten, um selbst Kleidungsstücke zu entwerfen und deine Vision vom Skizzenpapier auf ein stoffliches Modell zu übertragen. Während des abwechslungsreichen Studiums wartet eine große Vielfalt von Heraus- und Anforderungen auf dich. Worum es genau geht und welche Inhalte gelehrt werden, erfährst du in diesem Artikel.

Formelle und persönliche Voraussetzungen

Wer Modedesign studieren und in der Branche erfolgreich sein will, muss einiges auf dem Kasten haben. Zuerst einmal benötigst du das (Fach-)Abitur, je nachdem, ob du an einer Universität, einer Kunsthochschule oder einer Akademie studieren willst. Einige Hochschulen ermöglichen dir ein Studium jedoch auch ohne Abitur, sofern du eine besondere künstlerische Begabung nachweisen kannst oder einen Meisterabschluss in einem verwandten Beruf erlangt hast. Die Studiengänge sind in der Regel als Vollzeit-Unterricht konzipiert. Neben Vorlesungen und Seminaren wirst du viel Zeit in der Werkstatt verbringen, wo du dein Geschick im Umgang mit Nadel und Faden erweiterst. Neben handwerklicher Begabung benötigst du für das Studium folgende Fähigkeiten und Charaktereigenschaften:

  • Kreativität
  • Disziplin und Motivation
  • eine strukturierte Arbeitsweise
  • PC-Affinität
  • Belastbarkeit
  • Kritikfähigkeit
  • ein Gespür für Trends und Kundenbedürfnisse
  • Interesse für gesellschaftliche Entwicklungen in Bezug auf Mode
  • räumliches Vorstellungsvermögen und gutes Augenmaß

Während deines Studiums und deiner anschließenden Tätigkeit als Modedesigner*in solltest du in der Lage sein, dich auf neue technische Entwicklungen einzustellen und sie für deine Arbeit zu nutzen. Gesellschaftliche Fragestellungen wie Nachhaltigkeit sollten dich ebenfalls interessieren, da sie die Rahmenbedingungen und Erwartungen an deine Arbeit verändern können und du flexibel darauf reagieren musst, um zeitgemäße Mode zu entwickeln. Die Hochschulen müssen eine genaue Vorauswahl treffen, weil die Arbeit in der Modebranche anspruchsvoll ist und sich sehr viele Menschen dafür interessieren. Aus diesem Grund musst du mit deiner Bewerbung meist eine Mappe einreichen, in der du deinen Stil und deine Arbeitsweise präsentierst.

Deine Mappe sollte Entwürfe enthalten, in denen eine klare Linie (dein Stil) erkennbar wird. Dabei kannst du jedoch auf unterschiedliche Techniken zurückgreifen. Sowohl Haute Couture als auch alltagstaugliche Bekleidung sollten in der Mappe enthalten sein. Deine Zeichenfähigkeiten stellst du durch Aktzeichnungen unter Beweis, deine Kreativität durch Collagen. Wenn du mit der Erstellung von Mappen noch keine Erfahrung hast, bietet sich der Besuch eines Mappenkurses an, bei dem du lernst, worauf es ankommt und wie du die Hochschule von dir überzeugen kannst. Eventuell finden zusätzlich Auswahlgespräche statt, oder es wird ein Motivationsschreiben von dir gefordert. Als weitere Voraussetzung für die Zulassung kommt ein Vorpraktikum in Betracht. Informiere dich zeitnah bei den Hochschulen, damit du mit der Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen in Ruhe beginnen kannst.

Inhalte des Studiums

Die Themen, mit denen du dich in Vorlesungen, Übungen und Seminaren auseinandersetzt, sind breit gefächert. Sie reichen von handwerklichen Fähigkeiten über gesellschaftliche Hintergründe bis hin zu Unterricht in branchenspezifischer Software. Folgende Themenbereiche erwarten dich:

  • Betriebswirtschaftslehre, Marketing, eCommerce und Fashionmanagement
  • Modesoziologie
  • Designtheorie
  • 3D-Simulation und CAD-Software (Computer Aided Design)
  • Modezeichnen
  • Kreativitäts- und Methodentraining
  • Illustrations- und Skizzierungstechniken
  • Bekleidungskonstruktion

Berufsaussichten

Um in der Modebranche Fuß zu fassen, benötigst du als Bachelor viel praktische Erfahrung und persönliche Kontakte. Du solltest daher bereits während deines Studiums Praktika absolvieren oder eine Werkstudententätigkeit aufnehmen. Wenn du als Modedesigner*in tätig sein willst, bietet sich zum Einstieg die Erstellung von Kleidung für ein Modelabel an, bevor du dich selbstständig machst. In Unternehmen der Textilbranche kannst du im Marketing, Produktmanagement, Einkauf oder in Public Relations eine Stelle finden. Die Mitarbeit in der Redaktion einer Modezeitschrift ist ebenfalls denkbar. Beim Film, Fernsehen und Theater kannst du deine Kreativität dank deiner Kostümdesign-Kenntnisse ausleben.