Mathematik

Was ist Mathematik?

Auch wenn viele junge Leute sich niemals mit der Mathematik anfreunden werden, gehört diese Wissenschaft zu den ältesten und wichtigsten, die es bei uns gibt. Ohne Mathematik kommt niemand aus – im privaten und im beruflichen Bereich. Vereinfacht gesagt, werden durch diese Wissenschaft Gesetzmäßigkeiten von Zahlen und Figuren entwickelt. Sie unterteilt sich in zwei große Teilbereiche: die reine und die angewandte Mathematik. Die reine Mathematik beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen des Faches (zum Beispiel Algebra, Analysis,  Topologie und Geometrie) und Strukturen sowie ihren inneren Beziehungen.

Die angewandte Mathematik fokussiert sich auf den Gebrauch der Mathematik und ihren Vorgehensweisen übertragen auf andere Gebiete wie Physik, Chemie und Biologie. Dazu gehören unter anderem Finanzmathematik, Biomathematik und Stochastik. Die Mathematik lässt sich also durchaus als ein Bereich bezeichnen, der sich in fast allen anderen Wissenschaften wiederfindet. Physiker, Chemiker, Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker stützen ihre Erkenntnisse und Vorgehensweisen in hohem Maße auf mathematische Formeln und Strukturen. Aber auch in anderen Bereichen, bei denen zunächst niemand einen Bezug zur Mathematik vermutet, kämen ohne Mathematik kaum zurecht. Ein Beispiel ist die psychologische Forschung, die zu einem wesentlichen Teil auf dem Einsatz mathematischer und statistischer Methoden basiert.

Das Mathematik-Studium

Derzeit bietet eine Vielzahl von Universitäten und Fachhochschulen ein Studium im Fach Mathematik an. Dazu zählen auf der einen Seite reine Mathematik-Studiengänge. Auf der anderen Seite können sich Interessenten an verschiedenen Studienorten für Schwerpunktthemen eintragen lassen. Beispiele sind Wirtschaftsmathematik oder Technomathematik. Die Regelstudienzeit für ein Bachelor-Studium beträgt meist rund drei Jahre. Während dieser Zeit lernen die Studenten zunächst die Grundlagen der Mathematik kennen. Das Studium beginnt mit der reinen Mathematik, Algebra, Geometrie, Integralrechnung und der Wahrscheinlichkeitstheorie.

Im Laufe der Zeit gehen die Professoren und deren Assistenten vertiefend auf die einzelnen Bereiche der reinen und angewandten Mathematik ein. Dann gilt es, sich für einen Schwerpunkt zu entscheiden oder erste Erfahrungen in einem Nebenfach zu sammeln. Das kann zum Beispiel Informatik sein, wenn der angehende Mathematiker später in den Informatikbereich gehen möchte.

Achtung: Liegt die Zahl der Bewerber über der Aufnahmekapazität einer Hochschule, kann diese für das jeweilige Anfangssemester einen entsprechenden Numerus Clausus festlegen.

Die Berufsfelder

Mathematiker werden in immer mehr Bereichen eingesetzt. Einsatzgebiete finden junge Akademiker beispielsweise in der Pharmaforschung, bei Versicherungen oder in der Marktforschung. Daran sieht man: Für Mathematiker gibt es völlig unterschiedliche Einsatzfelder. Deshalb wird die Mathematik hin und wieder als „Beruf ohne Berufsfeld“ bezeichnet. Experten empfehlen angehenden Mathematikern, wegen dieser Vielfalt interdisziplinär zu denken und zu arbeiten. So sollte zum Beispiel ein Mathematiker, der in der Pharmaindustrie arbeitet, möglichst auch die Arzneimittelherstellung kennenlernen.

Wer bei der Jobsuche neben seinen Fachkenntnissen in der Mathematik Know-how im einen oder mehreren nicht-mathematischen Bereichen vorweisen kann, wird bei seiner Bewerbung häufig mit Pluspunkten belohnt. Besonders gute Chancen dürfen sich derzeit Nachwuchskräfte ausrechnen, die in die dynamisch wachsenden Bereiche Informationstechnologie und Technologie einsteigen wollen. Generell lässt sich aber sagen, dass Mathematiker fast überall arbeiten können, wo es um die Lösung von wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Problemen geht. Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Mathematikern spiegelt sich auch in deren Einstiegsgehältern wider. Berufsanfänger dürfen, so das Karriereportal absolventa.de, mit etwa 40.000 Euro im Jahr rechnen. Wer einen Doktortitel erworben hat, darf einen deutlichen Zuschlag erwarten.

Eine Übersicht der von den Hochschulen angebotenen Studiengänge im Bereich Mathematik findest du hier.